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Häufige Fragen
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Was ist eine Familienaufstellung?Eine Familienaufstellung ist eine Methode, bei der einzelne Personen stellvertretend für Familienmitglieder, Mitarbeiter oder Themen (z.B. Geld, Beruf, Erfolg) im Raum positioniert (aufgestellt) und so miteinander in Beziehung gesetzt werden. Dadurch werden bislang unsichtbare Beziehungen sichtbar. Die Stellvertreter spüren, zu wem sie wie in Verbindung stehen. Dies ist meist sehr aufschlussreich. Familienaufstellungen können außer in einer Gruppe auch mit Hilfe von Figuren und Symbolen im Einzelsetting erfolgen.
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Wann ist eine Familienaufstellung hilfreich?Familienaufstellungen können helfen bei: Persönliche Anliegen (hinderlichen Verhaltensweisen, übertriebene Emotionen, Blockaden, Erfolgslosigkeit, Ängsten, innerer Unruhe, Depression, …) Partnerschaft, Liebe und Sex (Beziehungskonflikte, Beziehungsprobleme, Trennungen, Streitigkeiten, neue Liebe finden, sexuelles Gleichgewicht, Abgrenzungsschwierigkeiten zum Partner) Familiären Konflikten und Spannungen (Eltern-Kind-Beziehung, ADHS, Verhaltensauffälligkeiten, Geschwisterkonflikte, Erbenstreitigkeiten, …) Beruflichen Fragestellungen (Angst vor Führungskräften, berufliche Neuorientierung, Entscheidungen, Konflikte im Arbeitsumfeld, Ausbrennen, Burnout, …) Gesundheitlichen Themen (Allergien, Schlafstörungen, psychosomatischen Krankheiten, …) Hier noch ein paar weitere Anzeichen, wenn eine Familienaufstellung hilfreich sein kann: Das Thema ist persönlich sehr belastend Das Thema kann logisch nicht gelöst werden Das Verhalten anderer (manchmal auch das eigene) ist unverständlich Die eigenen Gefühle sind unklar oder werden als 'nicht eigen' erlebt Verhaltensmuster wiederholen sich (z.B. wiederholt ähnliche Partnerwahl)
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Warum und wie funktioniert eine Familienaufstellung?In Familienaufstellungen stehen (meist bisher unbekannte) Teilnehmer stellvertretend für eigene Familienmitglieder. Die Stellvertreter erleben dabei körperliche Empfindungen, Gefühle und können benennen, wie deren Beziehung sich zu anderen Stellvertretern in der Aufstellung anfühlt und wissen sehr treffsicher, ob sich Änderungen in der Aufstellung für sie besser oder schlechter anfühlen. Warum dies geschieht, kann bisher keiner wirklich begründen. Viele haben Ideen, warum dies so ist und was sich damit zeigt. Ich beobachte in Familienaufstellungen: Jeder Mensch hat die Fähigkeit ein Stellvertreter zu sein und Dinge zu spüren. Bisher haben wir noch keinen Stellvertreter gesehen, der dies nicht konnte. Es benötigt dazu also keine 'besonderen Fähigkeiten'. Klienten empfinden die Rückmeldungen, die von den Stellvertretern kommen, immer für sehr zutreffend. Für Klienten ist es klärend, diese Beziehungsdynamiken in einem 'Bild' klar vor sich zu sehen. Diese Wirkweise kann man in den Familienaufstellungen sehen und spüren - auch wenn man das 'Warum' (noch) nicht erklären kann. Daher empfehle ich unverbindlich zu einem meiner offenen Aufstellungsabende zu kommen und dies persönlich mitzuerleben.
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Wie läuft eine Familienaufstellung ab?Eine Familienaufstellung erfolgt in mehreren Phasen. Vorgespräch: Zuerst findet ein Vorgespräch statt, indem der/die Klient/in seine/ihre Situation und das gewünschte Ziel mitteilt. Hilfreich - jedoch nicht zwingend notwendig - ist es sich vorher über sein Anliegen Gedanken zu machen (siehe auch "Wie bereite ich mich auf eine Aufstellung vor?"). Klienten können mir diese Gedanken gern in einer Email schriftlich vorab zusenden. Auswahl der Stellvertreter: Je nach Anliegen wird von mir eine erste Auswahl der Personen/Elemente festgelegt, die mit der konkreten Fragestellung zu tun haben. Es kann im Verlauf der Aufstellung vorkommen, dass weitere Stellvertreter hinzukommen. Meist werden in Familienaufstellungen Vater, Mutter, Kinder, Geschwister etc. aufgestellt. In Organisationsaufstellungen können die Firma, Kollegen, Vorgesetzte aufgestellt, bei Krankheitssymptomen auch Körperteile oder bei Entscheidungen auch Objekte, wie z.B. Grundstücke etc. Der/die Klient/in wählt intuitiv aus der Gruppe für jede Person einen sogenannten "Stellvertreter" aus, der im folgenden die jeweilige Person repräsentiert. Stellen des Anfangsbildes: Der/die Klient/in führt jeden Stellvertreter an einen Platz im Raum, den der/die Klient/in für passend empfindet. Dadurch entsteht ein Anfangsbild. Diagnosephase: Die Stellvertreter fühlen sich in ihren zugewiesenen Rollen und Plätzen ein. Ich befrage die Stellvertreter nach ihren körperlichen Empfindungen, Verbindungen und Gefühlen. Nach und nach ergibt sich daraus ein Bild der Bindungen sowie Bindungsblockaden und Verstrickungen mit anderen Personen. Das Bild gibt Hinweise auf den Ursprung des vom Klienten benannten Problems. Lösungsphase: Die Aufstellung wird durch Sätze unterstützt, die das Schicksal des anderen anerkennen und würdigen und ermöglichen so, sich z.B. aus der Verstrickung zu diesen Personen zu lösen. Diese Veränderung ist für alle bei der Aufstellung teilnehmenden Personen deutlich als Erleichterung spürbar und wirkt vor allem in das Leben der Person befreiend hinein, die aufstellen ließ. Weiterhin gebe ich Lösungsimpulse und überprüfe, in wieweit sie passen und vom System, d.h. dem/der Klient/in und den Stellvertretern, zugelassen und als authentisch erlebt werden können. Abschluss: Zum Schluss nimmt der/die Klient/in das Erlebte in sich auf und die Stellvertreter werden wieder aus ihren Rollen entlassen. Es erfolgt ein kurzes Abschlussgespräch.
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Wie kann ich mich auf eine Familienaufstellung vorbereiten?Grundstätzlich bedarf es keiner Vorbereitung, da wir das Thema im Vorgespräch zusammen erarbeiten. Wer möchte findet jedoch im Folgenden ein paar Anregungen. Es unterstützt den Prozess einer Familienaufstellung, wenn Sie sich im Vorfeld folgende Fragen beantworten: Was ist mein Thema (z.B. Formulierung in Form einer Überschrift)? Wie zeigt sich dieses Thema bei mir (körperlich, emotional, zwischenmenschlich)? Woher ist mir das Thema bekannt? Hat es schonmal früher bei mir oder bei anderen Familienmitgliedern gezeigt? Wenn ja, wann oder bei wem? Was wünsche ich mir? Was wäre für mich ein gutes Ergebnis? Bei beruflichen Anliegen helfen Antworten auf folgende Fragen: Welches sind die handelnden Personen, um die es hier geht? Wie lange sind diese bereits in der Organisation tätig (grobe Schätzung reicht aus)? Weche Position haben diese Personen innerhalb der Organisation? Ist mir dieses Thema auch in anderen Kontexten schon begegnet (frühere Arbeitgeber, Familie)? Bei privaten Anliegen sind folgende Informationen hilfreich: Die Gegenwartsfamilie: Partner/in und wichtige frühere Partner/innen, gemeinsame Kinder und Kinder aus früheren Beziehungen Die Herkunftsfamilie: Geschwister, Halbgeschwister, Eltern, Großeltern und manchmal Geschwister der Eltern und Großeltern Früher Tod von Familienangehörigen: Geschwister (auch Totgeburten), früher Tod von Vater oder Mutter, Tod im Kindbett Wurde jemand aus der Familie ausgeschlossen? Wurde jemand, der sich für die Familie verdient gemacht hat, nicht gewürdigt? Gibt es Familiengeheimnisse? Geht es um ein familiäres Thema, so lohnt es sich ein Genogramm der eigenen Familie und ggf. des Partners aufzuschreiben. Anleitung und Vorlage können Sie sich hier downloaden.
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Wie lange dauert eine Familienaufstellung?Eine komplette Sitzung mit Vorgespräch, Familienaufstellung und Nachgespräch dauert in der Gruppe bis zu ca. einer Stunde und im Einzelsetting bis zu 90 Minuten, da dort der/die Klient/in und ich abwechselnd in die einzelnen Plätze der Stellvertreter treten und dies etwas mehr Zeit beansprucht.
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Was sollte ich nach einer Familienaufstellung beachten?Es tut gut, nach einer Familienaufstellung die Eindrücke und Informationen wirken zu lassen.Familienaufstellungen sind für uns wie Bilder, die direkt auf die Seele wirken. Vergleicht man eine Familienaufstellung mit einem frisch gemalten Ölgemälde, so tut es gut, es nach der Fertigstellung zuerst eine Weile in Ruhe zu lassen, damit es gut trocknen kann. Zeigt man es zu früh, können andere aus Versehen in dem Bild herum malen und ggf. durch ihre Meinung ihr eigenes Bild über das in der Familienaufstellung Erlebte legen. Ich empfehle eher ein 'Nachspüren' als 'Nachdenken'. Die Impulse aus der Familienaufstellung nimmt das Unterbewusstsein auf und arbeitet mit der Information weiter. Daher kommt es häufig vor, dass uns auch noch in den Tagen und Wochen nach einer Familienaufstellung wichtige Zusammenhänge plötzlich wie eine Eingebung bewusst werden und sich Blockaden lösen können. In sehr seltenen Fällen kann es vorkommen, dass sich jemand nach einer Familienaufstellung nicht gut/rund fühlt. In diesen Fällen stehe ich Ihnen für ein (im Honorar enthaltenes) Nachgespräch gerne zur Verfügung.
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Stellvertreter in einer Familienaufstellung - Kann ich das?Menschen, die zum ersten Mal an einer Familienaufstellung teilnehmen, haben häufig die Befürchtung als Stellvertreter nichts zu spüren oder den Anforderungen nicht zu genügen. Diese Gedanken sind unbegründet. Es handelt sich auch nicht um eine (Theater-)Rolle, die ein Stellvertreter spielt. Es reicht völlig aus, sich an den Platz führen zu lassen, stehen zu bleiben und "dumm zu schauen" - wie Holm von Egidy dazu sagt. Die Gefühle und Empfindungen stellen sich bei einer Familienaufstellung automatisch ein. Sollte jemand mal gar nichts spüren, so wäre auch dies eine wichtige Rückmeldung aus der Rolle heraus. Man kann als Stellvertreter eigentlich gar nichts falsch machen! Diese Befürchtungen und Gedanken sind auch verflogen, sobald man mal in seiner ersten Stellvertretung stand. Um dies zu erleben und unverbindlich kennen zu lernen, empfehle ich einen offenen Aufstellungsabend zu besuchen.
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Zeigt eine Familienaufstellung immer die Wahrheit?Was sich in Familienaufstellungen zeigt, ist nicht unbedingt die 'Wahrheit', d.h. Daten und Fakten. Sie bildet dafür zuverlässig die 'Wirklichkeit' ab - im wörtlichen Sinne von 'Wirkung', die gewisse Dinge/Personen auf uns haben. Für unser Wohlbefinden ist dies auch wichtiger. Denn bei Beziehungen zwischen Menschen ist die Wirkung, die jemand auf einen hat, wesentlicher als verstehen zu wollen, wie die "Wahrheit" einer Beziehung ist, die es so wahrscheinlich eh nicht gibt.
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Wird in einer Familienaufstellung immer die Lösung des Problems gefunden?Ich schaue in der Aufstellungsarbeit respektvoll darauf, was sich in der Familienaufstellung zeigt und wir gehen die Schritte, die von den Klienten und den Stellvertretern als authentisch und wahrhaftig empfunden werden. Ich habe es immer so erlebt, dass in Familienaufstellungen sich Wesentliches und überraschende, erkenntnisreiche und neue Informationen gezeigt haben. Jede Familienaufstellung bringt die/den Klient/in der Lösung einen Schritt näher. Manche Themen sind schon 'reif' oder warten darauf anders angeschaut zu werden. Da zeigt sich häufig unmittelbar eine gute Lösung. Andere Themen sind vielschichtig, haben mehrere Ursachen und man erkennt nacheinander jeweils den nächsten Aspekt, den es zu lösen gilt. Häufig haben mir Klienten erzählt, dass sich im Nachgang plötzlich doch eine Lösung ergeben hat, die sich in der Familienaufstellung noch nicht gezeigt hat. Hier hat das Unterbewusstsein das Bild der Aufstellung aufgenommen und an ihm weiter gearbeitet. Daher ist es gut, wenn man nach der Familienaufstellung diese schützt und etwas für sich bewahrt (siehe: Was sollte ich nach einer Aufstellung beachten?).
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